und dann doch nach Fraser

Samstag, 24. Juni 2006, 7:42. Bernd:

Mittlerweile hören wir wieder ein bisschen Radio während der Fahrt, um uns die neusten Nachrichten anzuhörnen. Da wir uns auf den Wetterbericht sowieso nicht mehr verlassen, interessiert uns am meisten welcher Wochentag gerade ist. Durch unser andauerndes Fahren haben wir schon lange das Zeitgefühl verloren, welcher Wochentag gerade ist.

Ich kann auch gar nicht mehr genau sagen, wann wir nun auf Fraser Island waren. Auf jeden Fall haben wir uns nach einem einigermaßen sonnigen Tag doch entschieden einen kleinen 4WD zu mieten und zwei Tage auf der Insel zu verbringen. Das war zwar nicht ganz billig, aber schon auf der Überfahrt haben wir gemerkt, dass wir richtig entschieden haben. An einen geländegängigen Bus mit 40 anderen Leuten haben wir erst gar nicht gedacht, wenn dann schon eher eine Selfdrivingtour mit bis zu 9 anderen, unbekannten Backpackern. Auf der Fähre haben wir dann die Jeeps mit den eingequetschten Backies gesehen. Zu elft in so einem Auto mit dem ganzen Equipment für 3 Tage Zelten, da haben Ölsardinen in einer Dose mehr Platz und die bekommen wenigstens keine blaue Flecken beim Fahren!

Sobald wir auf der Insel waren, hieß es dann den 4WD einschalten und durch die Insel fahren. Die sandigen Pisten schlängelten sich durch den Regenwald, Horst wäre hier nie durchgekommen! So richtig schnell kamen wir auch nicht voran, aber es machte ne Menge Spaß über Baumwurzeln, tiefe Löscher und weichen Sand zu fahren. Die erste Pause machten wir dann an einem der zahlreichen Süßwasserseen. Das sonnige Wetter machte die paradiesische Kulisse perfekt: weißer Sand, türkises Wasser und im Hintergrund kleine mit Regenwald bewachsene Berge. Leider war das Wasser dann doch ein bissl kalt, es ist ja Winter! Die Fahrt weiter zur “Inselautobahn” - der Oststrand ist die einzige Möglichkeit wirklich schnell von Süden nach Norden oder umgekehrt zu kommen. Zum Schwimmen ist das Wasser leider nicht geeignet, Haie sollen hier ihr Unwesen treiben. Die Wellen sahen aber teilweise doch recht einladend fürs Surfen aus!

Immer wieder mussten wir abbremsen, weil kleine Bäche den Weg kreuzten und Wasserrinnen ein schnelleres Fahren verhinderten. Der Gegenverkehr war nicht so störend, da wie auf der gesamten Insel kaum etwas los war. Das Wrack der “Maheno”, ein in den dreißiger Jahren gestrandetes Passagierschiff, war schon von weitem zu sehen. Total verrostet und von Meerestieren bewachsen, liegt das Schiff halb im Sand. Jeder macht hier halt um ein paar Aufnahmen für die Daheimgebliebenen zu machen. Natürlich auch wir (Yaron und Bernd)!

Etwas weiter im Norden haben wir dann unser Zelt gleich hinter einer Düne aufgestellt und schon kam auch der erste Dingo, der aber bald das Weite suchte. Die Dingos hier darf man weder füttern noch streicheln, da es teilweise schon zu tödlichen Attacken kam! Zum Abendbrot gabs dann Dosenspaghetti unterm Sternenhimmel, Millionen von Sterne funkelten vom Himmel herunter, man kann sich einfach nie daran satt sehen, so viele Sterne zu sehen. Der ein oder andere Dingo schlich von der Dunkelheit geschützt um uns herum. Mindestens einen haben wir nur ein paar Meter von uns entfernt schemenhaft erkannt.

Früh am nächsten Morgen mussten wir gleich wieder gen Süden fahren, da die Flut immer näher rückte und wir nicht mit dem Mietwagen ins Salzwasser durften. Zum Abschied kam wieder mal ein Dingo vorbei. Ein letzter Abstecher führte uns zum Lake McKenzie, zum schönsten aller Seen hier und zur Central Station, einem früheren Stützpunkt der Holzfäller, wo ich mal wieder ein Prachtexemplar von Spinne entdeckt habe. Die letzte Fähre zum Festland brachte uns dann wieder nach Hervey Bay.

Der BERND

P.S. mittlerweile sind wir in Cairns

2 Antworten auf “und dann doch nach Fraser” »»

  1. Comment von Talia | 24.06.06 um 21:16 Uhr

    Und?… hat Poseidon dich erhört??

    http://www.240days.de/v/australien/qld/fraserisland/dsc_3662.jpg.html

    Auf jeden Fall kann es nicht schaden ihm zu huldigen. :-))))

  2. Comment von René | 26.06.06 um 11:06 Uhr

    Hallo Ihr Zwei!

    Bei diesen Bildern kommt man ja nur ins schwärmen, jetzt weiß ich wo ich im nächsten Jahr meinen Urlaub machen werde ;-)!

    Bis später,

    René

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Und Ihr wisst ja wie das ist: Es ist, das Geld kommt aus der Wand. (Kettcar)