Tag achtundachzig und die Hoffnung

Sonntag, 16. Juli 2006, 9:06. Yaron:

Vorvorgestern: Es ist Tag achtundachzig und wir sind zuversichtlich in Richtung Exmouth unterwegs, bis uns die leuchtende Tankanzeige klarzumachen versucht, dass unser Spritverbrauch und damit unsere Reichweite groesseren Schwankungen unterliegen. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt und die naechste Tankstelle ist nun mal die in Exmouth. Zwanzig Kilometer vor dem Ziel fange ich an zu rechnen, wie lange man denn zu Fuss zur Tankstelle und zurueck braucht. Nach dem ersten Ueberschlag verlasse ich mich dann doch wieder auf die Hoffnung. Schliesslich aber kommt es, wie es kommen muss — sonst waere das wohl auch keinen Artikel wert. Es sind noch sieben Kilometer und es geht keinen Meter mehr weiter.

Ich: Wasser, Portemonaie und Jacke geschnappt, mich an die Strasse gestellt und Finger raus. Zeigefinger. Daumen kann hier als eine Beleidigung gedeutet werden. Der zweite, der vorbeikommt, haelt auch gleich an und will mich in die Stadt mitnehmen. Als ich mich freudestrahlend zwischen die Eltern in der ersten und die Kinder in der dritten Reihe im Auto platziere, fragt der Fahrer, ob er uns nicht gleich abschleppen solle.

Als verantwortungsbewusster Familienvater hat er natuerlich ein Abschleppseil dabei und schon geht es los. Es folgen zehn Minuten aufmerksames Hinterherlenken und Bremsen und Ablenkung durch die begeistert winkenden Kinder vor uns. An der Tankstelle angekommen, will sich unser freundlicher Helfer sofort aus dem Staub machen. Aber wir koennen ihn lang genug aufhalten, um ihm zwei unserer leckeren Biere mitgeben zu koennen.

Den Tank wieder gefuellt, gilt es jetzt allerdings herauszufinden, was man nun wie entlueften muss, damit die Einspritzung wieder funktioniert. Also ein kurzer Anruf zu Hause und gleich danach ein noch kuerzerer bei der fachkundigen Verwandtschaft im Mazda-Autohaus. Mit Hilfe unseres Universallieblingswerkzeugs, dem Franzosen, ist der Rest ein Kinderspiel und wir sind wieder auf Achse. :-)

4 Antworten auf “Tag achtundachzig und die Hoffnung” »»

  1. Comment von Talia | 18.07.06 um 6:22 Uhr

    Franzose? aha..ich kenn nur Kreuz-Schlitz und Vierkantholz.
    Hier bei uns herrschen gerade 100° in der Sonne, schön,ne?!

  2. Comment von Talia | 18.07.06 um 6:29 Uhr
  3. Comment von Yaron | 18.07.06 um 6:30 Uhr

    Oh, da hast Du ja einiges an ° abzugeben! :-) Haben uns gestern ne Heizung gekauft…

  4. Comment von derfred | 18.07.06 um 21:37 Uhr

    He Yaron, wenn ich bedenke das Du noch vor wenigen Jahren überhaupt kein Bier angerührt hast, geschweige denn getrunken :-))

    Jetzt sogar SelbstzusammengerührtesichernichtnachdeutschemReinheitsgebot vergorene Brühe, alter Schwede. Damit kann man dann auch einen Mazda entlüften wenn man noch nie was davon gehört hat :o)

    Viel Spass weiterhin.

    derfred

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Solang die dicke Frau noch singt, ist die Oper nicht zu Ende. (Kettcar)